Auch kaltes Wasser, allenfalls - Netzt, wenn man durstig ist, den Hals; - Doch geht´s ums Trinken raten wir: - Das bessere Kehlenbad ist Bier.

Der Hopfengärtner

Hop|ti|mist

[hopti´mist:] der; Substantiv

Eine Person, die glaubt, mit einem kühlen Bier wird alles gut.

Ich erinnere mich noch, als ich das erste Mal als Kind, Bierschaum von meines Vaters Bierglas stipizt habe. Komische bittere Limonade dachte ich damals. Mit steigenden Alter lernte ich das das Gebräu zu schätzen. Besonders die hopfenbetonten Bierstile wie die IPA´s hatten es mir angetan. So probierte ich viele aufkommende Craftbiere, bis ich mich 2019 selbst entschloss  an den den Braukessel zu treten. Schon von der ersten Stunde an unterstüzt mich meine Frau Luise und wir begannen gemeinsam Rezepte zu entwickeln und uns durch die Welt der Biere zu probieren.

Kontakt:

Wenn du mich erreichen willst, kannst du das unter info@derhopfengaertner.de tun.

Der eigene Hopfen vom Balkon

Seit 2021 baue ich eigenen Hopfen (Cascade, Ariana, Huell Melon und Mandarina Bavaria) auf dem Balkon an. Leider sind die Biere bis jetzt nur ein mässiger Erfolg. Aber man lernt ja dazu und ich probiere weiter aus. ;)

Experimentierfreude & Design

Was uns besonders viel Spass macht, ist das experimentelle Brauen mit Zutaten, die nicht mit dem Reinheitsgebot, sondern eher mit dem Natürlichkeitsgebot vereinbar sind. Und so haben wir uns schon an Kürbisbier, Rote-Bete-Karotten-Ale, ein Melonen-Pfeffer-Limetten-Sour oder auch Bier mit Fichtentrieben versucht. Getreu dem Motto am Ende muss es schmecken, und möglichst positiv überraschen. Aber auch klassiche Bierstile probieren wir regelmässig zu brauen und neu für uns zu entdecken und so  haben wir auch immer etwas "normales" auf Lager.

Neben dem Geschmacklichen ist mir auch das Äußerliche der Flasche, spricht das Etikett wichtig. Für mich spiegelt das Äußere auch das zu erwartende Innere wieder. Es ist somit auch der Respekt vor dem eigenen Produkt, der für mich eine Rolle spielt.  Angefangen hatte es mit kleinen bunten Klebepunkten, die ich auf die Flaschen geklebt habe, um die verschiedenen Sorten auseinander halten zu können.  Daraus hat sich mein Etikettendesign entwickelt. So hat jede Sorte eine Farbbanderole mit den Namen und weiteren Informationen, wie dem Alkoholgehalt (Vol%), Stammwürze (°Plato), Bitterkeit (IBU) und Farbe (EBC) und dem empfohlenen Verzehrdatum. Gerade bei meinen gelagerten Weihnachtsbieren lege ich viel Wert auf das Etikett. Trotzdem werden nicht immer Etiketten für das Bier gemacht. Muss es schnell gehen, kommt auch die Punktemethode gelegentlich wieder zum Einsatz. ;)

Alles began in Antwerpen, Belgien im Jahr 2019.

Ich war mit meiner Frau in Belgien im Osterurlaub. Es war für mich das erste Mal in Belgien. Ich war gespannt aufh die Vielfalt an verschiedenen Bieren. Überrascht hat mich, dass es zu jedem Bier ein eigenes Glas gab.

Dort gibt es die "De Koninck"-Brauerrei mit eigenem Biermuseum. Durch das Museum ist mir aufgefallen, dass Bier herstellen gar nicht so schwierig scheint. So dachte ich schon im Urlaub darüber nach, wie ich am Besten damit beginnen könnte. Hier half mir Google bzw. Youtube, wo ich Videos fand, wie ich am Besten als Anfänger starten kann.

Mit einem gebrauchten Einkocher für 40€ von Ebay, einem Gäreimer, Würzespindel, Thermometer und einem vorgegeben Rezept von Maische Malz und Mehr habe ich mein ersten Bier gebraut. Anfangsinvesition von unter 100€. Herausgekommen ist ein leckeres Pale Ale. Ab da an war ich angefixt und habe mich stetig weiter entwickelt und immer wieder Sachen ausprobiert und auch weiter in neue Ausrüstung investiert. Neben Läuterspindel, Hopfenfilter und diversen anderen Gerätschaften, war die Anschaffung von Keg´s der nächste Gamechanger. Es folge eine umgebaute Kühltruhe und ein einfacher Gegendruckabfüller. 

Angefangen habe ich mit einem Pale Ale. Darauf folgten viele weiter Versuche mit obergäriger Hefe. Mit der Anschaffung der Kühltruhe, die mit Hilfe eines Inkbirds umgebaut wurde, war es mir auch möglich untergärige Biere zu brauen. Und so versuche ich mich auch an Lagern und Bockbieren.

Mein Herz schlägt aber für die hopfenbetonten Bierstile und so liebe Ich IPA & NEIPAs und versuche mich immer an neuen Kreationen. Entmutigen lasse ich mich nicht. Ich versuche den Fehler zu finden und es besser zu machen. Das macht auch den Reiz für mich beim Brauen aus. Immer wieder neue Dinge ausprobieren, experimentieren, Geräte anschaffen, verbessern, neu machen, einlesen, genießen. Und wenn es etwas nicht gibt, wird es auch mal mit dem 3D-Drucker hergestellt. Seit 2022 experimentieren wir mit fruchtigen Sauerbieren.

2023 haben wir uns dann das erste Mal getraut an der Deutschen Hobbybraumeisterschaft in Stralsund teilzunehmen.  Das Feedback war sehr so gut und die Veranstaltung so genial, dass wir uns 2024 entschieden haben nochmal hinzufahren, diesmal mit Erfolg. Unser Bier (Maracuja-Guaven-Vanille-Sour) kam so gut an, dass wir den Ersten Platz für das Beste Kreativbier 2024 der 8. Deutschen Hoobybraumeisterschaft gewonnen haben.

Auf den Geschmack gekommen?

Ich persöhnlich kann jedem empfehlen, der selber Bier herstellen möchte sich am Anfang etwas einzulesen und nicht auf fertige Bierkits mit Extrakten zurückzugreifen. Da kommt zwar auch Bier raus, aber viel besser ist ein einfaches Rezept mit klassicher Maische auszuprobieren. Um einen guten Überblick und erweiteretetes Wissen zu erlangen, kann ich wärmnstens die "Hobbybraubibel" "Bier Brauen" von Jan Brückelmeier empfehlen. Man braucht nicht viel zum Starten um ein gutes Bier zu brauen. Wenn Ihr nicht weiterkommt, googlet und ihr findet fast zu jeder Frage eine Antwort im Hobbybrauforum, in der Facebookgruppe "Hobbybrauer" oder für Rezeptinspiration schaut doch mal bei Maische Malz und Mehr vorbei und lasst Euch von Anderen inspirieren. Dort findet man viele Angaben zu den Rezepten und kann dann die Zutaten in den verschiedenen Hobbybraushops des Internets bestellen.